A+ A A-

"Wir wollen hier etwas aufbauen"

Einen Tag nach dem Vorbereitungsstart der Handball-Herren haben wir uns mit Neuzugang Marcel Rieger unterhalten, der vom Drittligisten TSB Horkheim zu seinem Heimatverein zurückgekehrt ist und in der neuen Saison für die Hexenbanner auflaufen wird. Wie er mit seiner höherklassigen Erfahrung der Mannschaft von Trainer Veit Wager weiterhelfen möchte, welche Zusatzschichten er dazu im WOFit Sportpark einlegt und wie es ist, bei Auswärtsspielen auf seinen Opa angesprochen zu werden, erfahrt Ihr im ausführlichen Interview.

Hallo Marcel, gestern war der offizielle Vorbereitungsstart für die neue Saison. Wie intensiv war die erste Einheit und wie war dein erster Eindruck von der Mannschaft?

Für die erste Einheit war das Training relativ intensiv (lacht und zeigt seine aufgerissenen Finger). Nach dem obligatorischen „Fußball-Kick“ haben wir zunächst eine Athletik-Intervall-Einheit absolviert und sind anschließend zu den Passübungen übergegangen. Am Ende gab es dann noch ein Spiel 6 gegen 6.

Von der Mannschaft habe ich einen guten ersten Eindruck. Die Spieler, die von letzter Saison geblieben sind, haben da ja schon einen guten Job gemacht und die Neuzugänge sind alles potentielle Verstärkungen.

Wie sieht die weitere Vorbereitung genau aus? Gibt es besondere Highlights?

Bis August haben wir jetzt durchgängig Training gespickt mit ein paar Vorbereitungsspielen. Anschließen gibt es eine einwöchige Pause, bevor wir uns dann intensiv auf den Saisonstart am 8. September gegen Wangen vorbereiten.

Eine Besonderheit dieser Vorbereitung ist, dass wir zwei Mal gegen die höherklassige TSG Söflingen spielen werden. Daraus lässt sich unser jeweiliger Leistungsstand gut ablesen. Die Trainer legen neben dem Sportlichen auch viel Wert auf die das Zusammengehörigkeitsgefühl. So werden wir z.B. samstags nach dem Training gemeinsam noch verschiedene Aktivitäten zusammen machen.

Ein weiteres Highlight ist sicherlich auch das Event „Handball gegen Fußball“ am 13. Juli. Dort werden wir auf dem Sportplatz gegen die erste Herrenmannschaft im Fußball antreten.

Du kommst aus Wolfschlugen und kennst daher schon alle Spieler. Erleichtert das die Integration in das Team?

Auf jeden Fall. Normalerweise benötigt man als Neuzugang doch ein wenig Zeit, um sich richtig in die Mannschaft zu integrieren. Da ich sowohl die alten als auch die neuen Spieler alle schon kenne, gibt es da keine große Eingewöhnungszeit.

Über die Stationen TV Plochingen und TSB Horkheim bist Du jetzt zum TSV zurückgekehrt. Was waren die Gründe für deinen Wechsel?

Ich stand eigentlich seit dem Weggang aus der A-Jugend weiterhin in Kontakt mit dem TSV und kurz vor Weihnachten haben mir dann die beiden Trainer Veit Wager und Jannik Lorenz, die ich beide gut kenne, Ihr Konzept vorgestellt. Dies hat mich absolut überzeugt und in Kombination mit den Neuzugängen dazu bewogen, wieder für Wolfschlugen zu spielen. Es ist eigentlich alles vorhanden, um hier in den nächsten Jahren etwas aufzubauen. Hinzu kommt, dass ich in 4 Wochen mit meinem Studium fertig bin und sich das Handball spielen hier vor Ort besser mit einem zukünftigen Job vereinbaren lässt.

Wo siehst Du selber deine Stärken und auf was dürfen sich die Zuschauer in Wolfschlugen in der neuen Saison freuen?

Im Vergleich zu meiner Jugendzeit habe ich mich in der Spielgestaltung und Spielsteuerung denke ich nochmal um einiges verbessert. Am Ball bin ich in Stresssituationen auch ruhiger geworden und kann dadurch auch meine Mitspieler besser einsetzen. Zu meinen Stärken würde zudem ich das Tempospiel und die Übersicht in der zweiten Welle bezeichnen. Die Fans möchten wir durch gute Leistungen auf dem Feld mitreißen.

Inwiefern haben Dich auch die Rahmenbedingungen bzw. das „Drumherum“ beeinflusst? In den letzten Jahren hat sich beim TSV ja einiges getan. Wie sehr hat das bei deinem Wechsel eine Rolle für Dich gespielt?

Dadurch, dass in Wolfschlugen jetzt alles zentral auf dem Sportgelände beheimatet ist - sowohl Sporthalle, als auch der WOFit Sportpark und die Physiotherapie Wolfschlugen - kann ich hier optimal das Handballtraining mit einer Fitnesseinheit im WOFit Sportpark bzw. einer physiotherapeutischen Behandlung verbinden. Das spart viel Zeit und das habe ich auch so noch bei keinem Verein vorgefunden. Das zeigt natürlich auch, dass sich der gesamte Verein in den letzten Jahren weiterentwickelt hat und das hat im Hinterkopf auch eine Rolle gespielt.

Parallel zum Handballtraining absolvierst Du während der Saison noch zusätzliche Schichten im WOFit Sportpark. Welche Übungen trainierst Du dann? Sportartspezifische Übungen oder deine allgemeine Fitness?

Sowohl als auch. Ich trainiere einmal die Woche am eGym-Kraftzirkel, um meine Hauptmuskelgruppen zu stärken und mache dann einmal die Woche noch sportartspezifische Übungen. Vor allem zur Rumpfstabilisierung. Zum Handballtraining ist das die ideale Ergänzung für mich, um Verletzungen vorzubeugen und meine Leistungsfähigkeit zu steigern.

Welches Gerät spricht Dich als Abteilungssportler im WOFit Sportpark besonders an?

Am liebsten trainiere ich am Multi Rack. Dort lassen sich mehrere Übungen, z.B. Rudern, Kniebeugen und Kreuzheben absolvieren.

Bei all dem Training bleibt ja nicht mehr viel Zeit für andere Sachen. Was machst Du gerne in deiner Freizeit?

Ich schreibe gerade noch an meiner Abschlussarbeit im Studiengang Energiemanagement und freue mich erstmal auf den einwöchigen Urlaub danach.

Meine Freizeit verbringe ich in erster Linie mit meiner Freundin und meinen Freunden. Wir gehen dann mal was trinken oder machen einen kurzen Ausflug zum Bodensee.

Du kommst aus einer handballverrückten Familie und spielst jetzt zudem das erste Mal mit deinem Cousin Marvin im Aktiven-Bereich zusammen. Wie darf man sich bei Euch ein Familientreffen vorstellen? Ist Handball das Thema Nummer eins?

Ja, das kann man so sagen. Mit meinem Cousin zusammenzuspielen ist schon etwas Besonderes. Marvin ist ja sieben Jahre jünger als ich und wir haben uns immer gewünscht, zusammen Handball zu spielen. Für unsere Familie ist es auch einfacher, weil Sie sich nicht mehr zwischen den Spielen von uns entscheiden müssen, sondern uns jetzt immer in der gleichen Halle zu sehen bekommen (lacht).

Euer Opa war früher ein begnadeter Feldhandballspieler und hat die Handballabteilung im TSV maßgeblich mit aufgebaut. Holt Ihr Euch den ein oder anderen Ratschlag von ihm?

Ratschläge holen wir uns weniger, da der Feldhandball nur schwer mit dem Spiel in der Halle zu vergleichen ist. Wir unterhalten uns natürlich aber viel über Handball mit ihm. Und es ist erstaunlich, wie bekannt er bei den Vereinen - nicht nur hier in der Region - noch ist. Bei Auswärtsspielen wurden sowohl Marvin als auch ich schon auf ihn angesprochen. Die älteren Herren sagen dann immer, dass wir beide sehr gute Spieler sind, aber noch nicht so gut wie unser Opa früher (lacht).

Wir danken Dir recht herzlich für das Interview, Marcel! Und wünschen Dir und der gesamten Mannschaft eine erfolgreiche und verletzungsfreie Runde.

 

Log in or create an account

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.