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Frauen 1 20/21

Frauen1, Hexabanner-Mädels gewinnen Berg- und Talfahrt in Möglingen

TV Möglingen – TSV Wolfschlugen 30:33 (16:17)

In einer Partie mit häufigen Führungswechseln und zahlreichen Fehlern auf beiden Seiten geht Wolfschlugen als verdienter Sieger vom Platz. Die Schlussviertelstunde dominieren die Korreik-Schützlinge, indem sie die Fehler des TV Möglingen konsequent bestrafen.

Von Simon Vogel

Für die Gastgeberinnen ging es um nicht weniger als zwei Punkte im Abstiegskampf, der derzeit unter sechs Mannschaften ausgefochten wird. Entsprechend rechnete Korreik mit „absolutem Willen, gegen den wir vor allem am Anfang gegenhalten müssen.“ Wolfschlugen fand die Lücken in der TV-Deckung und ging durch zwei Treffer von Jana Lorenz, die von Anfang im linken Rückraum ran durfte in Führung. Nach gut sieben Minuten glich Möglingen aus und legte anschließend zwei Treffer vor. Zur Mitte der ersten Hälfte war der TSV wieder auf Augenhöhe (8:8), musste dann abermals der Führung der Gastgebrinnen nachlaufen. Kurz vor der Pause schafften Emmelie Beitlich, die alle sechs Strafwürfe blitzsauber verwandelte und Stephanie Frick die 17:16 Halbzeitführung. „Jede Spielerin hatte heute eine Mischung aus schwachen und guten Aktionen“, sagte Co-Trainerin Marina Massong, was sich am Spielverlauf bemerkbar machte. Viele einfache Fehler im Angriffspiel des TSV luden Möglingen förmlich zum Gegenstoß ein. Im Wolfschlüger Fanblock blickte man in fragende Gesichter, ob der Leistung des TSV.

So schaffte es der Aufsteiger auch nach dem Pausentee nicht das Spiel in den Grif zu bekommen. In der 46. Minute beim Spielstand von 22:23 war alles offen. „Pünktlich zur Crunch-Time war die Mentalität dann aber da,“ freute sich Korreik über die Leistungssteigerung in den letzen gut zehn Minuten. Beitlich von Rechtsaußen erzielte die erste drei Tore Führung für die Hexabanner-Mädels (25:22). Kerstin Zimmermann, Kommandogeberin des TV, bat ihr Team zum Time-Out. Den Lauf des TSV konnte sie allerdings nicht stoppen. Wieder Beitlich mit einem cleveren Ballgewinn in Unterzahl netzte zum umjubelten 29:23 ein. Zimmermann ließ die Ihren nun in doppelter Manndeckung verteidigen, gleichzeitig taten sich unnötig große Lücken im Wolfschlüger Abewehrverbud auf. Die Partie gewann anderthalb Minuten vor dem Ende nochmals an Spannung, als Möglingen auf 29:31 verkürzte. Kapitänin Nina Vollmer erlöste die Fans des TSV mit ihrem Treffer zum 32:29, 50 Sekunden vor Schlusspfiff. Mit 19:9 Punkten belegt Wolfschlugen nun den fünften Platz in der 3. Liga und hat elf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Ein beruhigendes Polster für die kommenden schweren Spiele gegen Metzingen (1. Platz) und Schozach-Bottwartal (3. Platz).

Aufstellungen:

TSV Wolfschlugen: Stefanie Ege, Melanie Kraiser (Tor), Miriam Massong (1), Jana Lorenz (3), Vanessa Schrag, Jasmin Dirmeier (3), Stephanie Frick (4), Antonia Amann (4), Mara Seitzer (2), Emmelie Beitlich (9/6), Harriet Seckinger (2), Sara Karwounopoulos, Nina Vollmer (2), Sina Stumpp (2)

TV Möglingen: Blum, Baranski, Schweizer (Tor), Fischer (2) Vrgovcevic (2), Vogt (2), Klein (8/1), Kalmbach (5/1), Langenberg (1), Karpf, Woerner (1), Klatte (5), Kirsch (2), Kübler (2), Maric

Schiedsrichter: Kaplan/Schled (Wiesbaden/ Hüttenberg)
Zuschauer: 270
Zeitstrafen: Dirmeier (2), Frick, Seckinger, Vollmer – Maric
Strafwürfe: 6/6 – 2/3 (Klein verwirft)